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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Wie wird die Meile sicherer und attraktiver?

15.08.2006

Jugendliche nach ihrer Meinung zur Discomeile im Bereich des Rembertirings gefragt

„Welche Erfahrungen machst Du auf der Meile? Was schlägst Du vor, damit die Meile sicherer und attraktiver wird?“ Dies sind zwei Fragen aus einem ganzen Katalog, den Jugendliche und junge Erwachsene jetzt online zur „Disco-Meile“ im Bereich des Rembertirings in Bremen beantworten können. Möglich ist dies unter www.hfoev-bremen.de/discomeile.htm und www.jugendinfo.de

Jugendsenatorin Karin Röpke: „Die notwendige Polizeipräsenz ist die eine Seite, auf der anderen wollen wir auch Jugendliche gezielt ansprechen und ihre Meinung und Interessen einbeziehen.“

Die Online-Befragung ist Teil eines Paketes jugendpolitischer Maßnahmen, die auf Vorschlag von Senatorin Karin Röpke vom Jugendhilfeausschuss gebilligt worden sind. Sie sollen in Kooperation mit verschiedenen Trägern und Institutionen, wie dem Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit e.V. (VAJA), der Akademie für Arbeit und Politik der Uni-versität Bremen, der Polizei sowie der Hochschule für Öffentliche Verwaltung die gegenwärtige Situation auf der Meile verbessern. Die Interessensgemeinschaft der Disco-Betreiber unterstützt diese Maßnahmen.

Vor der Online-Befragung sind die Besucherinnen und Besucher der Meile auch direkt vor Ort von Mitarbeitern und Studenten der Akademie für Arbeit und Politik befragt worden. Diese Befragung wurde von den jungen Leuten überwiegend positiv aufgenommen. Die ersten vorläufigen Ergebnissen zeigen, dass die Meile für viele Jugendliche ein attraktiver Treff- und Kommunikationspunkt ist, zu dem sie meist in Gruppen gehen, eher öffentliche Verkehrsmitteln benutzen als das Auto und zu dem sie häufig alkoholische Getränke zum selbst mischen mitbringen. Die „gefühlte“ Unsicherheit ist größer als die tatsächlich wahrgenommene Gewalt. Insofern wünschen sich junge Leute mehr Polizeipräsenz auf der Meile.


Flankiert werden diese Befragungen schließlich durch die Einrichtung einer „Anlauf- und Beratungsstelle“ auf der Meile ab September 2006. Bis Mitte Dezember soll das Modellprojekt „Pro Meile“ des Vereins VAJA als feste Anlaufstelle Jugendlichen, die in Not geraten, Hilfe und Unterstützung anbieten, wenn gewünscht auch anonym. Dazu wird sich ein Team aus Streetworkern, Studenten im Praktikum des Fachbereiches Sozialwesen der Universität Bremen und ehrenamtlichen Helfern an den Wochenenden zwischen 22.00 Uhr bis 3.00 Uhr vor Ort aufhalten. Polizeiaufgaben übernehmen sie nicht. Durch ihre Anwesenheit erhofft man sich eine deeskalierende Wirkung. Eine enge Vernetzung des Projektes mit allen Geschäften, Discotheken und natürlich auch der Polizei ist dafür die Grundlage.