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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Migrationsbeauftragte Dr. Dagmar Lill geht in den Ruhestand

13.05.2005

Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Karin Röpke, wird dem Senat vorschlagen, Dr. Dagmar Lill, Migrationsbeauftragte für das Land Bremen, mit Wirkung vom 1. Juli 2005 in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen. Dies geschieht im Einvernehmen zwischen Dr. Lill und der Senatorin. Sie dankt Dr. Lill für ihr langjähriges, großes Engagement für die Migrantinnen und Migranten im Lande Bremen. Dr. Lill habe Bremens Migrations- und Integrationspolitik mitgeprägt und als mutige Streiterin die Interessen der Migrantinnen und Migranten wahrgenommen. Ihr Verdienst sei es auch, sich in Bremen und Bremerhaven entschlossen der Bekämpfung von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zugewandt zu haben.


Senatsrätin Dr. Dagmar Lill wurde am 5. September 1945 in Drangstedt bei Bremerhaven geboren. Sie studierte Volkswirtschaftslehre in Hamburg mit dem Abschluss Diplom-Volkswirt und promovierte in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Nach zweijähriger Tätigkeit beim Bremer Ausschuss für Wirtschaftsforschung wechselte sie 1973 zum Senator für Arbeit, wo sie seit 1980 die Abteilung „Arbeitsmarktpolitik, Berufsförderung und Auslän-derpolitik“ leitete. 1979 hat Dr. Lill im damaligen Arbeitsressort für den Senat Bremens erste Integrationskonzeption für ausländische Arbeitnehmer und Ihre Familien erarbeitet, eine der ersten Konzeptionen, die seinerzeit von einem Bundesland auf den Weg gebracht wurden. Mit der wachsenden Bedeutung der Integrations- und Migrationspolitik wurde im Lande Bremen am 1. Oktober 1989 eine „Zentralstelle für die Integration von Zugewanderten“ geschaffen und Dr. Lill wurde mit deren Leitung betraut. Der Name der Institution ist seitdem den in der Bundesrepublik sich verändernden Begrifflichkeiten zweimal angepasst worden. Seit 1994 war Dr. Lill daher „Ausländerbeauftragte des Landes Bremen“ und seit 2004 „Migrationsbeauftragte“. Auf der Grundlage der Koalitionsvereinbarungen war ihre Dienststelle am 1. Juni 2004 als Stabsreferat in die senatorische Behörde integriert worden.


Die Aufgaben des bisherigen Referates von Dr. Lill werden künftig im Referat „Zuwandererangelegenheiten und Integrationspolitik“ zusammengefasst. In diesem Referat wurden bereits bisher die Senatskonzeptionen zur bremischen Integrationspolitik entwickelt sowie Pro-jekte und Maßnahmen zur Integration zugewanderter Menschen gefördert. Leiter des Referates ist Senatsrat Erhard Heintze, der nunmehr auch die Aufgaben eines Migrations- und Integrationsbeauftragten wahrnimmt. Durch die Zusammenlegung der Referate soll eine noch bessere Verbindung der konzeptionellen, fördernden und die Zuwanderer unterstützenden Integrationsarbeit erreicht werden.