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Der Senator für Finanzen

Bürgermeisterin Karoline Linnert auf Stadtteilbesuch in Oberneuland

16.01.2015

Viel Erfahrung, offen für Neues und bereit zu Veränderungen – so präsentierten sich diese Woche die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner von Bürgermeisterin Karoline Linnert beim Stadtteilbesuch in Oberneuland. Zum Auftakt besichtigte die Bürgermeisterin die Firma "roha arzneimittel", die zweite Station war die Tobias-Schule und den Abschluss bildete das Jugendzentrum Sasu.

Die Firma roha arzneimittel ist ein Bremer Familienbetrieb mit fast hundertjähriger Geschichte. Geschäftsführer Andreas Berghöfer führte zusammen mit Patrick Winten (Leiter der Konfektion) die Bürgermeisterin über das Betriebsgelände und stellte die Firmengeschichte sowie die aktuelle Produktionspalette vor. "Wir haben weltweite Handelsbeziehungen. Unsere Produkte werden in 45 Ländern verkauft", berichtete Andreas Berghöfer. Der Bekunis-Tee aus der Gründerzeit des Unternehmens wird noch heute produziert. Neben Altbewährtem setzt die Firma auch auf neue Produkte. Allein 2014 wurden sechs neue Produkte entwickelt. Aktuell sind 18 Auszubildende bei roha arzneimittel beschäftigt. Kommentar der Bürgermeisterin: "Selbst auszubilden ist die beste Voraussetzung, um auch in Zukunft mit fachlich qualifiziertem Personal erfolgreich arbeiten zu können."

Besonders interessiert haben die Bürgermeisterin die Energiesparbemühungen der Firma. Dafür ist die Firma als "Klimaschutzbetrieb" ausgezeichnet worden. Unter anderem wurde die Heizung optimiert und ein Blockheizkraftwerk gebaut. Laut Geschäftsführer Andreas Berghöfer werden sich die Investitionen schon nach drei Jahren amortisieren. Die Energiekosten und der CO2-Ausstoß sinken. Dazu Karoline Linnert. "Klimaschutz zahlt sich doppelt aus – für den Betrieb und die Umwelt!"

Ungewohnte Klänge begrüßten Karoline Linnert in der Tobias-Schule – Alphornbläser nutzen einen Raum zum Üben. Schulleiter Dieter von Glahn führte Bürgermeisterin Linnert durch die ehemalige Fabrikantenvilla und einen neuen Gebäudetrakt. Er berichtete über Probleme bei der Fahrkostenerstattung für Schüler, die nicht allein zur Tobias-Schule kommen können. Karoline Linnert betonte, dass sie dafür sei, individuell notwendige Fahrkosten zu erstatten. "Allerdings nur in der Höhe, wie sie beim Besuch der nächstgelegenen geeigneten staatlichen Schule entstehen würden."

An der Tobias-Schule werden rund 130 Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderungsbedarf unterrichtet. Großer Wert wird auf die Berufsorientierung gelegt. "Wir haben mehrere Werkstätten, die Kinder und Jugendlichen können Erfahrungen sammeln in unserer Holzwerkstatt, in der Weberei, im Bereich Gartenbau oder Hauswirtschaft", erklärte von Glahn und fügte hinzu: "Nach der 12-jährigen Schulzeit haben wir eine Vermittlungsquote von über 95 Prozent." Dafür wurde die Tobias-Schule bereits zum dritten Mal in Folge als "Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung" ausgezeichnet. Karoline Linnert: "Ein Grund, stolz zu sein."

Das erste, was beim abschließenden Besuch des Jugendzentrums Sasu auffiel, war die familiäre Atmosphäre. Dennis Lange, der ehrenamtlich im Vereinsvorstand aktiv ist und die Sozialarbeiterin Carina Albers stellten die Einrichtung vor. Das Jugendzentrum wurde 1973 eröffnet und bietet neben Raum zum Chillen viele Sportangebote an, unter anderem Judo, Karate oder Tanzkurse. Mit der Raumvermietung beispielsweise für Partys wird Geld eingenommen. Einmal monatlich tagt der Jugendbeirat im Sasu und was für Jugendliche angeboten wird, bestimmen die Nutzerinnen und Nutzer mit. Deshalb wurde auf Anregung der Jugendlichen in den Ferien ein Kunstprojekt angeboten, bei dem die Wände verschönert wurden. Carina Albers betonte auf Nachfrage der Bürgermeisterin: "Vandalismus gibt es bei uns praktisch nicht, die Jugendlichen wissen, das ist ihr Zentrum, das sie aktiv mitgestalten." Karoline Linnert dankte dem ehrenamtlichen Vorstand für sein Engagement: "Toll, wenn sich wie in diesem Fall ehemalige Nutzer ehrenamtlich für das Jugendzentrum engagieren. Das ist nicht selbstverständlich. Hier wird mit wenig staatlicher Unterstützung viel erreicht."

Fotos: Senatorin für Finanzen