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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

„Arbeit in den Sozialzentren kommt gut voran“


24.04.2002

Senatorin Karin Röpke informiert sich vor Ort – Durch Fallmanager/innen individuelle Betreuung verstärkt

Im Oktober des vergangenen Jahres startete das Sozialressort ein ehrgeiziges Projekt: Nach intensiven Vorbereitungen wurde mit dem Aufbau von 12 Sozialzentren in der Stadt Bremen begonnen. Sie übernahmen die Arbeit, die zuvor in vier regionalen Abteilungen des Amtes für Soziale Dienste geleistet wurde.


Durchgängig bieten alle Sozialzentren Leistungen der „Wirtschaftlichen Hilfen“ an, einen „Ambulanten Sozialdienst für Erwachsene“ mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten für behinderte und ältere Menschen und einen „Ambulanten Sozialdienst Junge Menschen“, der insbesondere auch die Aufgaben Kinder- und Jugendschutz hat und sich um Familien kümmert.


Ein Ziel der Umstrukturierung war und ist es, Sozialhilfeempfänger/innen künftig umfassender sowie verstärkt individuell zu beraten und zu betreuen.


In den Sozialzentren vor Ort nehmen sich in den Abteilungen „Wirtschaftliche Hilfen“ so genannte „aktivierende Fall-Manager und Fall-Managerinnen“ der Hilfe-Bedürftigen an, wenn diese in der Lage sind, zu arbeiten oder Qualifizierungsmaßnahmen benötigen. Gemeinsam werden dann Pläne erstellt, die nach Möglichkeit zum Ausstieg aus der Sozialhilfe und in den Arbeitsmarkt führen sollen oder andere Chancen eröffnen, wie beispielsweise eine Ausbildung. In jedem Sozialzentrum arbeiten seit Beginn grundsätzlich zwei aktivierende Fallmanager/innen. Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zur Zeit berufsbegleitend für diese Aufgabe geschult.


„Selbstverständlich wollen wir niemanden aus der Sozialhilfe drängen, der diese Unterstützung benötigt, ich denke dabei insbesondere an ältere oder kranke Menschen“, betonte Sozialsenatorin Karin Röpke heute (24. April 2002) zum Auftakt ihrer Besuche in den Sozialzentren. Wer auf Sozialhilfe angewiesen sei, werde sie auch weiterhin bekommen. Vor dem Hintergrund des Leitbildes „Aktivieren, Fördern und Fordern“ sollten jedoch alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um arbeitsfähigen Bezieher/innen von Sozialhilfe ein von staatlichen Zuwendungen unabhängiges und damit eigenständiges Leben zu ermöglichen.


Dies geschieht in enger Zusammenarbeit der Sozialzentren mit dem Arbeitsamt und mit der „Bremer Arbeit GmbH“. Ziel der Kooperation ist die schnelle und nachhaltige Integration von Sozialhilfeempfänger/innen in den ersten Arbeitsmarkt. Dabei sollen die Stärken des Einzelnen und die notwendige Unterstützung im Vordergrund stehen.


„Von den Sozialzentrumsleitern und -leiterinnen wird mir berichtet, dass die Arbeit insgesamt gut voran geht“, sagte die Senatorin. Natürlich, so Karin Röpke, könne bei einer derart umfassenden Neuorganisation nicht alles von Heute auf Morgen reibungslos funktionieren. Sie dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und die Bereitschaft, den Umbau mitzutragen.


Der Senat hatte mit einem Beschluss am 5. Dezember 2000 den Weg für eine beschleunigte Einführung der Sozialzentren im Rahmen des Umbaus und der Modernisierung des Ressorts frei gegeben. (Ursprünglich sollte das Vorhaben erst bis zum Jahr 2005 umgesetzt werden). Er genehmigte dafür ein Investitionsvolumen in Höhe von 28 Mio. DM bis 2004. Die Summe war im Ressort durch geringere Ausgaben in den Jahren 2000/2001 erwirtschaftet worden.


In der Stadt Bremen gab es im März dieses Jahres rund 46 560 Sozialhilfeempfänger/innen und damit 3,94 Prozent weniger als im März des vergangenen Jahres. Im zurückliegenden Jahr wurden 676,9 Millionen Mark für Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensunterhalt und Hilfe in besonderen Lebenslagen) ausgegeben.