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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Zahl der Asylbewerber in den ersten Monaten 2002 rückläufig

09.04.2002

Bedarf an Unterkunfts-Plätzen jedoch nach wie vor vorhanden

Das Land Bremen hat im vergangenen Jahr 923 Asylbewerber, Asylbewerberin-nen und Flüchtlinge aufgenommen, nach 821 Personen im Jahr 2000. Im Jahr 2001 hatten insgesamt 88 287 Personen in der Bundesrepublik um Asyl nach-gesucht. Dies waren 12,4 Prozent mehr als im Jahr 2000.


Aufgrund der gestiegenen Zahlen und der Kündigung eines Objektes mit 90 Plätzen in der Stadt Bremen (Bogenstraße) musste der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales im Dezember 2001 noch von einem zusätzlichen Platzbedarf in Unterkünften für Asylbewerber/innen und Flüchtlinge von rund 400 im laufenden Jahr ausgehen. „In den ersten drei Monaten 2002 erleben wir jedoch, dass die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr wieder rückläufig sind. Dies trägt zu einer leichten Entspannung bei, lässt aber keine Aussage über die tatsächliche künftige Entwicklung zu“, betont die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Karin Röpke. Der Mehrbedarf an Plätzen muss nach dem gegenwärtigen Stand auf rund 200 bis Jahresende geschätzt werden. Durch neue Entwicklungen im Laufe des Jahres könne sich diese Zahl jedoch verändern. Insgesamt sei es aufgrund der sich ständig veränderten Flüchtlingsströme nach Europa nicht möglich, exakte Prognosen über die Zahl künftiger Asylbewerber/innen zu erstellen. Die Entwicklung werde in ihrem Ressort sehr genau beobachtet und in jedem Quartal neu bewertet.


Bei der Suche nach neuen Unterkünften wird nach Angaben der Senatorin gro-ßer Wert auf eine breite Abstimmung insbesondere auch mit den Beiräten ge-legt. „Ebenso ist es für uns wichtig, dass die Personen, die wir aufnehmen, auch menschenwürdig untergebracht werden“, so Karin Röpke. Geprüft worden war jüngst ein Objekt für 250 Personen am Breitenweg. Das Gesundheitsamt hatte jedoch dagegen Bedenken. Deshalb hat die Behörde davon Abstand genommen, es anzumieten. Die Senatorin: „Wir suchen nach anderen geeigneten Unterkünften und setzen dabei auf einvernehmliche Lösungen mit allen Beteiligten.“