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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

"Kernzeit plus": Wissenschaftliche Untersuchung wird vorangestellt

10.12.2001

Mit einer wissenschaftlichen Untersuchung soll geklärt werden, welche Betreuungszeiten Eltern in den Kindergärten der Stadt Bremen wünschen und wie den Wünschen mit den bestehenden Angebotsformen Rechnung getragen wird. Vom Ergebnis dieser Untersuchung wird es abhängen, ob es neue, flexiblere Angebotsformen geben wird.

Unter dem Schlagwort „Kernzeit plus“ war ein solcher Modellversuch bereits ab August 2002 in wenigen ausgewählten Kindergärten geplant, der wissenschaftlich begleitet werden sollte. Er sah unter anderem vor, neben der 4-, 6- und 8-stündigen Betreuung auch 5 und 7 Stunden anzubieten. Außerdem sollten Eltern die Zeiten flexibel auf die einzelnen Wochentage verteilen können. Zudem sollten in allen Kindergärten behinderte Kinder aufgenommen und die Betreuung durch Fachkräfte für alle insgesamt verstärkt werden.

Sozialsenatorin Hilde Adolf: „Um Bedenken von Eltern, Trägern von Kindertagesheimen und Erzieher/innen Rechnung zu tragen, werden wir den Modellversuch nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt starten. Vielmehr stellen wir eine wissenschaftliche Untersuchung voran.“ Die Senatorin betonte, dass ihr sehr daran gelegen sei, eine Reform der Kindergarten-Arbeit im Einvernehmen mit allen Beteiligten behutsam auf den Weg zu bringen. Hilde Adolf: „Mir geht es zu aller erst um das Wohl der Kinder und um die Bedürfnisse der Eltern.“ Aber auch die Betreuer/innen müssten Veränderungen akzeptieren und praktizieren können.

Ziel bleibe es, so die Senatorin, den Wünschen vieler Eltern nach fexibleren Betreuungszeiten entgegenzukommen. Ständiges Ziel sei es darüber hinaus, die Betreuung und Förderung der Kinder in den Kindertagesheimen, besonders auch für behinderte Kinder und für Kinder aus sozial benachteiligten Familien, so optimal wie möglich zu gestalten.