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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Hilde Adolf: Für Vorschläge offen
Aufforderung zum konstruktiven Dialog über die Zukunft der Jugendförderung

30.05.2000

Durch einen gezielten Umbau und durch die Konzentration der zur Verfügung stehenden Mittel auf in den einzelnen Stadtteilen gewollte und sinnvolle Initiativen und Projekte will Jugendsenatorin Hilde Adolf Sparmaßnahmen umsetzen und eine leistungsfähige Infrastruktur in der Jugendförderung erhalten. Grundlage und Anstoß für einen breiten Dialog mit allen Beteiligten und Betroffenen, insbesondere mit den Jugendlichen, ist der Entwurf für ein Anpassungskonzept für die bremische Kinder- und Jugendförderung in den Jahren 2000 bis 2005.

„Mit weniger Geld Effektives für die Jugendlichen erreichen, eine attraktive und zeitgemäße Jugendarbeit, das ist mein Ziel“, betonte die Senatorin heute (30.5.2000). Konkret müssen in den Jahren 20001 bis einschließlich 2005 alles in allem 2,4 Millionen Mark von rund 11,2 Millionen Mark eingespart werden.

Geplant ist, den einzelnen Stadtteilen für Programme unter anderem der sozialen Jugendarbeit für Kinder und Jugendliche, der Jugendclubs, der Jugendzentren und Jugendfreizeitheime eigene Budgets zuzuweisen. Die Stadtteile entscheiden in Absprache mit dem Amt für Soziale Dienste, wofür sie das Geld einsetzen wollen. „Selbstverständlich“, so die Senatorin, „stehlen wir uns damit nicht aus der Verantwortung, sondern begleiten den Prozess unterstützend“. Im Stadtteil selbst sollen alle, auch die kommunalen Angebote, auf den Prüfstand.

In diesem Jahr wird es nach Angaben der Senatorin noch keine Kürzungen geben. Es sollen keine Fakten geschaffen werden, bevor die Neuverteilung der Mittel mit allen diskutiert und abgestimmt ist. Hilde Adolf: „Ich bin für alle Vorschläge offen“.

Die Kritik, wonach bei den Freien Trägern in der Jugendarbeit mehr gespart werde als bei den kommunalen, greift nach Angaben von Hilde Adolf zu kurz. Sie halte sich an den vom Senat beschlossenen Personal-Entwicklungs-Plan (PEP), wonach 10 Prozent Kürzungen bei den Personalmitteln vorgesehen sind. Dies betreffe 5 von 50 Stellen in den Jugendfreizeitheimen. Ein darüber hinaus gehender Stellenabbau sei nicht sinnvoll, so Hilde Adolf. Die Arbeit der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter komme schließlich den Jugendlichen in den Stadtteilen zugute. In die Stadtteilbudgets werden die Personalkosten der Jugendfreizeitheime eingerechnet. Wo, mit welchen Gruppen und mit welchem inhaltlichen Ziel in einem Stadtteil Mitarbeiter/innen der Jugendfreizeitheime oder der Freien Träger eingesetzt werden, wird jeweils auf der Grundlage des Stadtteilkonzeptes entschieden. Beispielsweise, so die Senatorin, könne ein derzeitiger Mitarbeiter im Jugendfreizeitheim auch im Projekt eines Freien Trägers mitarbeiten, wenn der Stadtteil dies so entscheide.

Die Senatorin lud abschließend alle zum konstruktiven Dialog in den nächsten Monaten ein, damit die Jugendarbeit – an den Interessen und Bedürfnissen vor Ort orientiert – neu und so wirkungsvoll wie möglich organisiert werden kann.