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Der Senator für Finanzen

Finanzsenator Perschau zum Finanzbericht über die Unternehmensentwicklung der Bremer Straßenbahn AG

22.05.2002

„Vorbereitung auf einen geordneten Wettbewerb“

Als „einen Beitrag zu mehr Transparenz bei den öffentlichen Finanzen“ hat heute (22.5.2002) Finanzsenator Hartmut Perschau den jüngsten Finanzbericht bezeichnet. Der Bericht beschäftigt sich mit der Unternehmensentwicklung der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) seit 1970 und gibt einen Ausblick über die unternehmerischen Ziele bis zum Jahr 2005. Neben rechtlichen und formalen Grundlagen werden die Entwicklungen von Fahrgastzahlen, Erträgen und Aufwendungen kritisch gegenübergestellt. Zudem wird die BSAG in einem Städtevergleich mit Anbietern des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) anderer Großstädte in Deutschland verglichen.


Die BSAG hat sich als unternehmerisches Ziel gesetzt, die Inanspruchnahme des ÖPNV-Angebotes nachhaltig zu verbessern. Dies soll durch eine Optimierung des Angebotes umgesetzt werden. Gleichzeitig steht die BSAG vor einer großen Herausforderung. Die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im zukünftig liberalisierten Verkehrsmarkt muss hergestellt werden.


Zwischen der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) und der BSAG sowie der Gewerkschaft ver.di und dem Betriebsrat der BSAG wurde im Jahr 2001 ein Kontrakt zur nachhaltigen Absenkung der Verluste und zur Vorbereitung der BSAG auf einen geordneten Wettbewerb im Sinne eines künftigen EU-Rechts vereinbart.


Der Kontrakt sieht eine lineare Senkung des Verlustausgleichs durch Haushaltsmittel der Stadtgemeinde um jährlich 3,3 Mio. Euro bis 2004 vor. Dies entspricht einer Absenkung von 86,9 Mio. Euro (1999) auf 70,6 Mio. Euro (2004) bzw. um 18,8 Prozent. Die ersten Schritte zur Verlustreduzierung waren bereits sehr erfolgreich.


1970 zahlte die Stadtgemeinde Bremen 2 Cent für einen Fahrgast - der Fahrgast zahlte im Durchschnitt 0,22 Euro. Im Jahre 2001 betrug der durchschnittliche Zuschuss etwa 0,85 EUR, während ein Fahrgast zirka 0,55 Euro zahlte.


Trotz geringerer Zuschüsse durch die Stadtgemeinde ist die BSAG auf dem Weg, sich auf die wandelnden Rahmenbedingungen im ÖPNV-Markt einzustellen und diese Herausforderung anzunehmen. Ihr Angebot an Nahverkehrsleistungen will die BSAG sowohl im Stadtgebiet als auch in der Region stärken und ausbauen.


Der Finanzbericht „Entwicklung der Bremer Straßenbahn AG - 1970 bis 2005“ des Senators für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen steht auch im Internet unter der Adresse www.bremen.de/finanzsenator in der Rubrik „Veröffentlichungen“ zur Verfügung.