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Der Senator für Finanzen

Aus der heutigen Senatssitzung (31.10.2000):
Finanzsenator Perschau legt Jahresbericht „Personalstruktur und Personalausgaben in der öffentlichen Verwaltung 1999“ vor

31.10.2000

Der Senat hat heute den Jahresbericht „Personalstruktur und Personalausgaben in der öffentlichen Verwaltung 1999“ verabschiedet. Danach ist zwischen 1993 und 1999 die Zahl der Mitarbeiter im Kernbereich des bremischen öffentlichen Dienstes um 12,6 Prozent (3.121 Personen) gesunken. Daraus ergeben sich Einsparungen von rund 250 Millionen Mark jährlich. „Diese Einsparleistungen müssen wir erbringen, weil wir den öffentlichen Haushalt bis zum Jahr 2005 wieder ins Lot bringen müssen. Wir können sie aber nur leisten, wenn wir weiter konsequent Strukturen ändern und den Weg der Verwaltungsmodernisierung entschlossen weiter beschreiten. Dabei vermeiden wir betriebsbedingte Kündigungen und geben den Dienststellen ausreichend Zeit, sich den Veränderungen anzupassen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Qualifikation stetig, so daß wir eine gezielte Personalentwicklung betreiben müssen, die auch jährliche Neueinstellungen einschließt“, erklärte dazu Finanzsenator, Bürgermeister Hartmut Perschau.

Der Band I des Jahresberichts bezieht sich auf den Kernbereich der bremischen Verwaltung, das heißt auf 60,8 Prozent der Beschäftigten im bremischen öffentlichen Dienst, entsprechend 21.724 Personen. Demnach sind 39,2 Prozent aller Beschäftigten in Wirtschafts- und Eigenbetrieben, in Organisationseinheiten der Sonderhaushalte und in Stiftungen des Öffentlichen Rechts tätig. Sie werden entweder nach kaufmännischen Prinzipien geleitet und durch Wirtschaftspläne geleitet oder haben zumindest eine erhöhte Selbständigkeit im Haushaltsvollzug. Sie werden im Band II dargestellt.

Trotz der Einsparungen im Rahmen des Personalentwicklungsprogramms (PEP) von 250 Vollkräften jährlich müssen jedes Jahr bedarfsorientiert Neueinstellungen erfolgen.

Die Personalausgaben sind im Land Bremen zwischen 1993 und 1999 um 8,8 Prozent gesunken, während die Personalausgaben im Durchschnitt der westlichen Länder um 9,3 Prozent angestiegen sind. Hierin sind auch ausgliederungsbedingte Verlagerungen in den Sachhaushalt enthalten. Die Dienstbezüge, die in Bremen um 16,7 Prozent gesenkt wurden, stiegen im Durchschnitt der westlichen Länder um 4,9 Prozent an.

Aus dem Bericht geht weiter hervor, daß die Teilzeitquote im bremischen öffentlichen Dienst 1999 zum ersten Mal über 30 Prozent lag. Dabei sind etwas mehr als die Hälfte aller Mitarbeiterinnen teilzeitbeschäftigt, bei den Männern ist der Anteil auf 8 Prozent angestiegen.

Die Frauenquote lag bei 50,4 Prozent. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst werden dabei immer älter: 1993 betrug das Durchschnittsalter noch 44,5 Jahre, 1999 ist es auf 46,5 Jahre angestiegen - eine Folge der restriktiven Einstellungspraxis der vergangenen Jahre gegenüber dem hohen Einstellungsniveau der 60er und 70er Jahre.

Die Fehlzahl bei der Beschäftigung von Schwerbehinderten gegenüber dem für 1999 gesetzlich normierten Anteil von 6 Prozent ist von 217 in 1995 auf 51 Personen im vergangenen Jahr zurückgegangen.

Trotz der Abnahme der Beschäftigtenzahlen im allgemeinen ist die Zahl der Mitarbeiter mit ausländischer Staatsangehörigkeit auf 573 Personen und damit um 0,2 Prozent gestiegen. Sie stammen aus 66 Nationen.

68, 7 Prozent der Beschäftigten wohnen im Land Bremen, rund ein Drittel im niedersächsischen Umland.