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Der Senator für Finanzen

Finanzbericht Bremen zu Großprojekt "CHIPSMOBIL" erschienen

22.12.2000

Senator Perschau: "Eines der größten Informationstechnik-Vorhaben der bremischen Verwaltung"

Hinter dem Begriff ‚CHIPSMOBIL‘ verbirgt sich eines der größten Informationstechnik-Projekte der bremischen Verwaltung. Mit ihm beschäftigt sich der jüngste FINANZBERICHT BREMEN (2/00). CHIPSMOBIL hat die Erneuerung des bremischen Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens und die flächendeckende Einführung der Standardsoftware SAP R/3 zum Ziel. "Damit legen wir auch die Grundlage für die weitere Reform der bremischen Verwaltung. Zentraler Bestandteil ist die stufenweise Umstellung des bisherigen kameralen Rechnungswesens auf die kaufmännische Buchhaltung", erklärt dazu Finanzsenator, Bürgermeister Hartmut Perschau.


Mit dem neuen Programm möchte die Freie Hansestadt Bremen durch die Einführung betriebswirtschaftlicher Prozesse in den Bereichen Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung, Kosten- und Leistungsrechnung und Logistik mehr Transparenz in die Finanzen bringen. Im Frühjahr 2002 werden in der bremischen Verwaltung rund 2000 Arbeitsplätze mit SAP R/3 ausgestattet sein. Erste Teilbereiche werden schon 2001 mit dem Programm arbeiten, so ab Beginn nächsten Jahres die Materialwirtschaft der Polizei. Ab März soll dann die Aufstellung des Doppelhaushalts 2002/2003 mit der neuen Software erfolgen.


Insgesamt fallen für das Projekt Kosten von rund 25 Millionen Mark an.

Die Entscheidung für CHIPSMOBIL fiel im Dezember 1997. Damals hatte der Senat beschlossen, das bremische Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen zu erneuern. Grund für diese Entscheidung waren die veralteten Zentralverfahren, deren Anpassung an sich wandelnde Anforderungen immer schwieriger wurde, da sie in nicht mehr gebräuchlichen Programmiersprachen geschrieben wurden.


Das Projekt CHIPSMOBIL selber wurde 1998 initiiert. Es folgte eine Analyse der bremischen Geschäftsprozesse und anschließend bis zur Jahresmitte 1999 die Ausschreibung und Auswahl der Software. In einem fachlichen Feinkonzept, dem sogenannten Business Blueprint, wurden dann die bremischen Geschäftsprozesse abgebildet. Diese werden zur Zeit im Rahmen der Anpassung der Software SAP R/3 an bremische Anforderungen, dem sogenannten Customizing, in das System eingearbeitet. Federführend bei der Umsetzung des Projektes ist der Senator für Finanzen. Die SAP-Einführung wird von einem Konsortium begleitet, welches sich aus der Informations- und Datentechnik Bremen, der SIGNUM Unternehmensberatung GmbH, der SAP AG und der debis Systemhaus GmbH zusammensetzt. An CHIPSMOBIL wirken außerdem viele Behörden, darunter der Gesamtpersonalrat, der Landesdatenschutzbeauftragte und der Rechnungshof mit.


Der FINANZBERICHT BREMEN 2/00 steht im Internet unter /bilder/sff/uebersicht.htm zur Verfügung. Interessierte können ihn auch anfordern beim Senator für Finanzen, Presse & Öffentlichkeitsarbeit, 28195 Bremen.