07.11.2006
Die heute vom Statistischen Landesamt herausgegebenen Zahlen über die Studierenden im Lande Bremen geben noch nicht den endgültigen Stand wieder. Dennoch ist eine erkennbar abnehmende Tendenz zu verzeichnen. Sie ist durch mehrere Faktoren bedingt:
Die Einführung von Gebühren für Langzeitstudierende hat zu Exmatrikulationen geführt, das berichten alle Hochschulen. Zudem dürfte die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge dazu geführt haben, dass Diplom-Studierende schneller ihr Studium beendet haben, um nach dem alten Verfahren ihren Abschluss zu machen. Dies wurde insbesondere an der Hochschule Bremen beobachtet. Die Universität hat außerdem festgestellt, dass sich die Zahl der beurlaubten Studierenden von 500 auf 1700 erhöht hat.
Die niedrigere Zahl der Studienanfänger dürfte in der Regel auf eine veränderte Zulassungspolitik zurückzuführen sein, die eine intensivere Entscheidungsfindung beinhaltet. Dazu gehört eine verbesserte Beratung ebenso wie die Einbeziehung zusätzlicher Aufnahmekriterien. Dies soll dazu beitragen, dass Fehlentscheidungen bei der Studienwahl verringert werden. Außerdem wurden in deutlich mehr Studiengängen als bisher die Aufnahmekapazitäten von den Hochschulen begrenzt, um Überlasten zurückzuführen. Teilweise haben die Hochschulen damit bereits auch auf die Einschränkungen reagiert, die der bevorstehende neue Hochschulgesamtplan vorsieht.