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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Hochschule Bremen für Umweltmanagementsystem ausgezeichnet

09.02.2004

Senator Jens Eckhoff und Rektor Dr. Elmar Schreiber enthüllen EMAS-Schild vor Hauptgebäude

Als erste öffentliche Bremer Einrichtung wurde die Hochschule Bremen bereits vor einigen Monaten für ihr Umweltmanagementsystem nach der so genannten "Eco Management and Audit Scheme (EMAS)-Verordnung" ausgezeichnet. Jetzt soll ein Schild im Eingangsbereich des Hauptgebäudes vom umweltgerechten Verhalten der Hochschule Bremen künden. Am Mittwoch, dem 11. Februar 2004, werden Umweltsenator Jens Eckhoff und Hochschulrektor Dr. Elmar Schreiber feierlich das neue EMAS-Schild enthüllen.

Weitere Informationen zur EMAS-Verordnung:

Die EMAS-Verordnung beschreibt die Anforderungen an ein betriebliches Umweltmanagementsystem (UMS), wobei die verschiedenen Bausteine in der Organisation verankert werden, wie beispielsweise eine Umweltpolitik, Zielsetzungen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistungen.

Die Hochschule war Teilnehmer eines Verbundprojektes zur Einführung von Umweltmanagementsystemen in öffentlichen Einrichtungen, neben dem Senator für Bau und Umwelt (Federführung), der Universität Bremen, dem Landesinstitut für Schule und dem Schulzentrum Koblenzer Straße.

Um den EMAS-Status nicht wieder zu verlieren, müssen neben den Studierenden jetzt vor allem die Beschäftigten des Hauses an einem Strang ziehen. Die Pflichten zum Umweltschutz beschränken sich dabei nicht nur aufs Wasser sparen und Heizung abdrehen. Die Sache ist weitaus komplexer, weshalb neben den neun beteiligten Hochschul-Beschäftigten auch eine Unternehmensberatung (Firma ecco Unternehmensberatung GmbH, Oldenburg) an der Umsetzung des Konzeptes beteiligt ist. Die Mitarbeit von Studierenden ist ausdrücklich erwünscht. Eine Gruppe von angehenden Fachjournalisten und -journalistinnen beispielsweise erarbeitete die Umsetzung der Umwelterklärung, andere schreiben ihre Diplomarbeit über die Bildung von Kennzahlen für den Energieverbrauch.

Die aktuelle 42 Seiten starke Umwelterklärung der Hochschule Bremen gibt Auskunft über das System des Umweltmanagements an der Hochschule Bremen, und nennt auch konkrete Ziele, die in einem festgesetzten Zeitraum erreicht werden sollen. wie z. B. die "Reduzierung des spezifischen Trinkwasserverbrauches in den sanitären Anlagen um 20% auf der Datenbasis 2002 bis März 2006".

Außerdem soll die Menge des anfallenden Restmülls reduziert werden und die Mitarbeiter und Studenten für das Thema sensibilisiert und zu einem die Umwelt schonenden Verhalten motiviert werden. In Lehre und der Forschung sollen in Zukunft Umweltthemen noch stärker vertreten sein. Für die Studierenden werden in Zukunft umweltorientierte Wahlpflichtfächer angeboten und Nachhaltigkeitslehrmodule eingeführt. In der Forschung soll der Anteil der nachhaltigkeitsorientierten Forschungsvorhaben erhöht werden.

Neben diesen Planungen gibt es aber auch Maßnahmen, die schon heute greifen: Die Hochschule betreibt seit Mai 2002 ein Blockheizkraftwerk, in dem sie einen Teil ihrer Energie in Form von Strom und Wärme produziert. Dieses Kraftwerk ermöglicht eine Energieersparnis im Vergleich zur alten Ölheizung von 20 Prozent, zudem wird es mit Erdgas betrieben, das wiederum eine günstigere CO2-Bilanz als Heizöl aufweist. Die Abwärme des Kraftwerks wird zudem für die Erwärmung des Badewassers im benachbarten Südbad verwendet.

Aufgrund dieser Erfolge beschloss die Hochschulleitung, in der im Sommer 2004 fälligen turnusmäßigen Prüfung des Systems die anderen beiden Standorte einzubeziehen, so dass in den nächsten Jahren die Umweltleistung aller drei Standorte der Hochschule Bremen (Neustadtswall, Werderstraße, Flughafenallee) kontinuierlich verbessert werden wird.