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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Ergebnisse aus der Sitzung der Deputation für Bildung (18.04.2002)

18.04.2002

Englisch in der Grundschule künftig flächendeckend
Die Deputation für Bildung hat heute auf Vorschlag von Bildungssenator Lemke die flächendeckende Einführung von Englisch-Unterricht in der Grundschule einstimmig beschlossen. Damit erhalten ab dem kommenden Schuljahr alle Schülerinnen und Schüler der 93 Grundschulen im Lande Bremen ab der dritten Klasse zwei Wochenstunden Englisch-Unterricht, so dass sich die Zahl der Unterrichtsstunden insgesamt auf 26 pro Woche erhöht.

Bereits im laufenden Schuljahr läuft eine Pilotphase an insgesamt 11 Grundschulen. Die Erfahrungen aus der Pilotphase sind sehr positiv.

Es ist vorgesehen, dass jeweils zwei Lehrkräfte einer Grundschule die Fachlehrer/in-Funktion und damit die Verantwortung für den Unterricht in Englisch übernehmen. Die Lehrerinnen und Lehrer werden vom Landesinstitut für Schule (LIS) in Kooperation mit externen Weiterbildungsträgern für diese Aufgabe qualifiziert.

Für die erste Phase der Lehrerausbildung laufen an der Universität Bremen Vorbereitungen, um Englisch für die Grundschule als Ausbildungsinhalt aufzunehmen. Für die zweite Phase der Lehrerausbildung (Referendariat) wurde bereits ein Konzept entwickelt, das in der Grundschullehrerausbildung am Landesinstitut für Schule seit dem 1. Februar dieses Jahres umgesetzt wird.

Informationen zum Arbeits- und Sozialverhalten im Zeugnis
Ab dem kommenden Schuljahr sollen mit den Zeugnissen auch Informationen zum Arbeits- und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler gegeben werden. Einen entsprechenden Entwurf hat der Senator für Bildung heute der Deputation zur Kenntnis gegeben. Die Informationen zum Arbeits- und Sozialverhalten werden auf einem Zusatzblatt zum Zeugnis vermerkt bzw. sie werden in Lernentwicklungsberichte integriert. Die Regelung gilt für die Jahrgänge 1- 10. Die Zusatzinformationen zum Zeugnis enthalten Angaben zu Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Leistungs- und Lernbereitschaft, Selbständigkeit, Kooperation und sozialem Verhalten. Den Schulen ist freigestellt, ob die Angaben nach einem vorgegebenen Schema oder in Berichtsform gemacht werden (siehe Anlage). Der Entwurf geht jetzt in das übliche Beteiligungsverfahren, dass heißt er wird auch den Schüler- und Elternvertretungen zur Stellungnahme vorgelegt.

Präsenztage
Die Deputation für Bildung hat einer Gesetzesvorlage zugestimmt, die die Einführung von Präsenztagen für Lehrerinnen und Lehrer während der Ferien ermöglicht.

Mit dem Gesetz erhält der Senator für Bildung und Wissenschaft die Möglichkeit und den Auftrag, verbindliche Arbeitstage in den Ferien durch Rechtsverordnung festzulegen. Diese Tage sollen der Vorbereitung auf das neue Schuljahr bzw. Schulhalbjahr und der schulinternen und schulübergreifenden Fortbildung dienen. Die Gesetzesvorlage wird jetzt über den Senat an die Bremische Bürgerschaft zur Beschlussfassung weitergeleitet.

Namensgebung bei Schulen
Die Deputation für Bildung hat einer Richtlinie zur namentlichen Benennung von Schulen der Stadtgemeinde Bremen zugestimmt. Bereits im Februar hatte der Senat beschlossen, dass Schulen in Bremen die Möglichkeit eingeräumt wird, ihre Schulnamen wahlweise nach dem Straßennamen bzw. Orts- oder Flurbezeichnung oder nach einer Persönlichkeit auszuwählen. Die Richtlinie sieht vor, dass die Schulkonferenz durch einstimmigen Beschluss den Namensvorschlag festlegt. Namen von noch lebenden Personen dürfen nicht verwendet werden. Es ist nicht zulässig, Produkt-, Firmen-, Fantasie- oder Modenamen zu verwenden. Der Namensvorschlag ist mit dem jeweiligen Stadtteilbeirat abzustimmen und dem Senat zur Zustimmung vorzulegen.

Anlage: Muster Rasterform und Muster Berichtsform