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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

„Quartiere fit für die Zukunft“

16.03.2004

Arbeitsgemeinschaft der Wohnungswirtschaft und Senator für Bau, Umwelt und Verkehr starten Initiative für Lüssum-Bockhorn

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr und die Arbeitsgemeinschaft der Wohnungswirtschaft Bremen-Bremerhaven haben heute eine gemeinsame Initiative zur Quartiersentwicklung in Lüssum-Bockhorn gestartet. Obwohl die Stadtgemeinde Bremen und die Wohnungsbauunternehmen, die in Lüssum-Bockhorn Bestand besitzen, sich bereits seit längerem bemühen, einer weiteren Abwertung des Quartiers entgegenzuwirken, droht sich die Perspektive des randständisch gelegenen Ortsteils wegen der prognostizierten rückläufigen Bevölkerungsentwicklung in gravierender Weise weiter zu verschlechtern.

„Angesichts dieser Entwicklung ist es eine gemeinsame Aufgabe von Wohnungswirtschaft und Politik, den Wohnungsbestand in quantitativer und qualitativer Hinsicht an die Nachfrage anzupassen, die allgemeinen Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern und den aus der negativen Entwicklung des Quartiers resultierenden Wegzug zu begrenzen“, so Senator Jens Eckhoff zu den Zielen des Quartiersentwicklungskonzeptes für Lüssum-Bockhorn.

In der Vereinbarung „Quartiere für Bremen - fit für die Zukunft“ verabreden sich die Wohnungswirtschaft und die Stadt zu einem abgestimmten und zielgerichteten Engagement zur Stabilisierung des Ortsteils. Dabei erklärt sich die Wohnungswirtschaft bereit, Bestandsaufwertungs- und Abrissmaßnahmen über das bisher geleistete hinaus fortzuführen. Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr ist bereit – vorbehaltlich der Beschlussfassung der Bremischen Bürgerschaft über den Haushalt – weiterhin Fordermittel aus Wohnraumförderungs- und Stadterneuerungsprogrammen schwerpunktmäßig für flankierende und unterstützende Maßnahmen im Quartier einzusetzen.

Der Vereinbarung liegt eine gemeinsam beauftragte Studie der GEWOS zugrund, nach der in Lüssum-Bockhorn für die Zukunft mit erheblichen Leerständen zu rechnen ist. Um weitere Leerstände zu vermeiden und dem mit dem Leerstand verbundenen Imageverlust entgegenzuwirken wird darin empfohlen, den Wohnungsbestand um 300 Mieteinheiten zu reduzieren.

In einem nächsten Schritt werden die Partner jetzt ein Handlungskonzept erarbeiten, in dem die Maßnahmen für das Quartier weiter konkretisiert und mit abgestimmten Umsetzungs- und Finanzierungsschritten unterlegt werden.

Senator Jens Eckhoff verwies darauf, dass die Kooperation zwischen Wohnungswirtschaft und Senat Modellcharakter für die Bewältigung städtebaulicher Missstände darstelle: „Angesichts der demographischen Entwicklung und der sich ändernden Anforderungen an den Wohnungsmarkt stehen wir wie alle Großstädte vor einer enormen Herausforderungen, unsere Wohnquartiere fit für die Zukunft zu machen. Dies kann nur in gemeinsamer Kraftanstrengung von Politik und Wohnungswirtschaft gelingen. Insofern ist die gemeinsame Initiative für Lüssum-Bockhorn beispielgebend für andere Quartiere mit ähnlichen Problemlagen.“

Anlage
Text der gemeinsamen Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Wohnungswirtschaft und des Senators für Bau, Umwelt und Verkehr