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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung | Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Spielplatz an der Tieckstraße in Huckelriede vollkommen neugestaltet

Offizielle Freigabe wegen der Pandemie ohne Feier

09.04.2021
Senatorin Stahmann eröffnet die Spielplatz an der Tieckstraße
Senatorin Stahmann eröffnet die Spielplatz an der Tieckstraße. Foto: Pressestelle Sozialressort

Nach mehr als einem Jahr Bauzeit ist der Spielplatz Kornstraße / Tieckstraße im Neustädter Ortsteil Huckelriede am heutigen Freitag (9. April 2021) auch offiziell wieder zum Spielen freigegeben. Mit fast 400.000 Euro wurde der Platz auf Grundlage eines umfassenden Beteiligungsverfahrens komplett saniert und neugestaltet. Der Spielbereich für Kleinkinder ist komplett erneuert worden, es gibt Bewegungsraum für größere Kinder und zum Ballspielen, es ist Raum für Erwachsene geschaffen worden, und wir haben barrierefreie Wege. "Das alles fügt sich zu einem Paket, über das sich die Kinder gerade in der dicht besiedelten Neustadt ganz besonders freuen", sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann.

"Die Bedingungen für das Spiel von Kindern in ihrem Wohnumfeld spielen eine ganz entscheidende Rolle für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern," sagte sie weiter. Vielfach gingen in Städten Spielmöglichkeiten verloren, auch der Spielplatz an der Tieckstraße wäre ohne den Einsatz von Stadtteilpolitik und Quartiersmanagement bebaut worden. "Dabei hat der Verlust von Frei- und Bewegungsflächen weitreichende Folgen für die Lebensqualität und die Entwicklungschancen von Kindern." Auf Grundlage der Spielleitplanung in der Neustadt würden die vorhandenen Spielmöglichkeiten in den kommenden Jahren überarbeitet und erweitert werden. "Der Spielplatz an der Tieckstraße ist dabei ein erster, ganz wichtiger Schritt."

Der Spielplatz Tieckstraße ist komplett neugestaltet.
Der Spielplatz Tieckstraße ist komplett neugestaltet. Foto: Pressestelle Sozialressort

Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau sagte: "Wie viel Zeit Kinder draußen mit freiem Spiel verbringen, hängt wesentlich von den Möglichkeiten in ihrem Wohnumfeld ab. Sind die sehr ungünstig, kommen Kinder kaum zum freien Spiel draußen. Wenn das Wohnumfeld kindergerecht gestaltet ist, wenn Spielorte zugänglich sind, und wenn Gleichaltrige mit dabei sein können, spielen Kinder viel länger draußen. Da freies Spiel für die kindliche Entwicklung sehr wichtig ist, sind die Investitionen in Spielplätze gut angelegtes Geld. Vor allem wenn das Ergebnis so überzeugend ist wie hier an der Tieckstraße."

Quartiersmanager Marc Vobker, der Planung und Umbau intensiv begleitet hat, sagte: "Für Huckelriede ist der Umbau ein enormer Gewinn, weil die Kinder wieder einen hochattraktiven Anlaufpunkt in ihrem unmittelbaren Einzugsgebiet haben. Das wertet den Stadtteil auf und macht ihn für Familien ein Stück lebenswerter."

"Die Hansestiftung Jörg Wontorra ist stolz, dass sie mit der Neugestaltung des Spielplatzes wieder mal mithelfen konnte, die Freizeitqualität von Bremern Kindern und Jugendlichen anzuheben. Auch bei weiteren Projekten werden wir die Bemühungen der Stadt aktiv unterstützen," teilte Jörg Wontorra, der an der Eröffnung persönlich nicht teilnehmen könnte, schriftlich mit. Und Holger Witzig vom Verein Gofus sagte knapp, die Mitglieder des Vereins wollten "etwas von dem eigenen Glück zurückgeben".

Mit der Neugestaltung im Bereich der Hardenbergstraße ist eine großzügige Sandspielfläche für Kinder unter drei Jahren modelliert und mit Einbauten für kreatives und geschütztes Spiel versehen worden. Dazu gehörten neben der Balancierstrecke auch eine Edelstahlrutsche, ein Podest und eine Kriechröhre. Der Hügel mit der Rutsche und der Röhre trennt den Kleinkindbereich von der Kletter- und Spielanlage mit Rutsche und "Wikingerschaukel", für die Altersgruppe der 3- bis 6-Jährigen. Entstanden ist daneben für Kinder von sechs bis 14 Jahren eine Tischtennisplatte und Ballspiel-Plätze. Eher für die erwachsene Begleitung sind Sitzmöglichkeiten geschaffen worden, teils mit Tischen, sowie barrierefreie Wege, Anlehnbügel für Fahrräder an den Eingängen und neue Abfallbehälter. Verknüpft werden die Spielelemente durch einen geschwungenen Weg, der den naturnahen und verwunschenen Charakter des Platzes unterstreicht. "Diese Gliederung spricht einerseits verschiedene Altersgruppen an und ermöglicht andererseits, dass diese den Spielplatz gleichzeitig nutzen, ohne dass Konflikte entstehen," erläutert Sozialsenatorin Stahmann das Konzept von Spielraumförderung und dem Umweltbetrieb Bremen UBB.

Elias (7) probiert die Schaukel auf dem Spielplatz Tieckstraße aus, assistiert von Senatorin Stahmann
Elias (7) probiert die Schaukel auf dem Spielplatz Tieckstraße aus, assistiert von Senatorin Stahmann. Foto: Pressestelle Sozialressort

Die Investitionen waren nötig geworden, weil der über 4.600 Quadratmeter große Spielplatz aus den 1970er Jahren angesichts intensiver Nutzung stark sanierungsbedürftig war. Allein im Umkreis von 500 Metern leben circa 800 Kinder und Jugendliche, im Umkreis von zwei Kilometern gibt es keinen vergleichbaren Spielplatz.

Für die planerische und bauliche Umsetzung war der Umweltbetrieb Bremen (UBB) zuständig. "Wir freuen uns, dass wir an diesem Highlight im Stadtteil planerisch und baulich mitwirken konnten," sagte Planungschefin Jana Wuttke. Das nötige Geld stammt aus dem Sofortprogramm "Investitionen auf Spielplätze" der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport (150.500 Euro) sowie aus dem Topf Soziale Stadt, der im Haushalt der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau steht (185.500 Euro). Das WiN-Forum hat aus dem Quartierbudget seinen Anteil an den Soziale-Stadt-Mitteln freigegeben. 35.000 Euro kommen zudem als Spende vom Verein GOFUS (Golfende Fußballer) und der Hanse Stiftung Jörg Wontorra. "Die Spende macht nicht den Löwenanteil der Kosten aus, aber sie hat es uns ermöglicht, alle Planungen ohne Abstriche umzusetzen – genau so, wie die Kinder das in den Beteiligungsprozessen zusammen mit den Planern entwickelt haben," sagte Senatorin Stahmann.

Hintergrund

In Bremen gibt es derzeit 201 öffentliche Spielplätze in Trägerschaft der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport sowie 51 Spielpunkte "Spielen im öffentlichen Grün" in Trägerschaft der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Städtebau. Daneben sind fast 200 geöffnete Schulhöfe und KiTa-Außengelände zumindest zeitweise zugänglich.
Zudem gibt es eine ungezählte Anzahl an hausnahen Spielflächen, die aufgrund des Kinderspielflächenortsgesetzes von privaten Wohnungsbauunternehmen angelegt werden.

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Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de