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Der Senator für Finanzen

Bürgermeisterin Linnert gratuliert der Bildhauerwerkstatt in der JVA zum 40-jährigen Bestehen

15.06.2018
Bürgermeisterin Linnert, Prof. Neuenhausen und Hans-Henning Hoff vor Beginn der Feierstunde im Bremer Rathaus
Bürgermeisterin Linnert, Prof. Neuenhausen und Hans-Henning Hoff vor Beginn der Feierstunde im Bremer Rathaus

Im Rahmen eines Senatsempfangs hat Bürgermeisterin Karoline Linnert am heutigen Freitag (15. Juni) der Bildhauerwerkstatt in der JVA zu ihrem 40-jährigen Bestehen gratuliert und diese besondere Institution gewürdigt.
„Die Bildhauerwerkstatt in der JVA ist ein Glücksfall für die Gefangenen und für Bremen“, betonte die Bürgermeisterin und wies darauf hin, dass diese Einrichtung bis dato einmalig in Deutschland und Europa ist: In der Werkstatt erarbeiten Gefangene unter künstlerischer Anleitung täglich sieben Stunden an fünf Tagen in der Woche Skulpturen aus Stein und Holz und werden dafür bezahlt, wie für jede andere Werkstattarbeit auch. Dass diese Werkstatt bis heute seit 40 Jahren durchgehend existiert, ist ebenfalls ungewöhnlich.

Linnert betonte: „In der Bildhauerwerkstatt in der JVA konnten und können Gefangene Kunst kennen lernen und selbst gestalten. Sie bekommen die Chance, ganz neue Seiten des Lebens – ihres Lebens – kennen zu lernen.“
Die Bürgermeisterin erinnerte in ihrem Grußwort daran, dass vor 40 Jahren zwei Faktoren die Einrichtung der Bildhauerwerkstatt in der JVA begünstigten: Zum einen sei das Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ und ihre soziale Aufgabe gesellschaftlich diskutiert worden. Zum anderen wurde die Resozialisierung im Strafvollzug als wichtiges Vollzugsziel gesetzlich verankert.

Der Gründer der Bildhauerwerkstatt, Professor Sigfried Neuenhausen, erinnerte an die Entstehungsgeschichte der Werkstatt, die aus einem 1976 bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb des damaligen Bildungssenators Moritz Thape hervorgegangen war. Für die künstlerischen Gestaltung des Grüngürtels vor der damaligen JVA Oslebshausen bekam Neuenhausen den Zuschlag für seine Idee, gemeinsam mit Strafgefangenen Skulpturen für den Grünzug zu erstellen.

Der erste Vorsitzende des Vereins „Mauern öffnen e.V.“, Hans-Henning Hoff, der vor 21 Jahren die Trägerschaft der Werkstatt übernommen hatte, berichtete von der Erweiterung um eine Jugendwerkstatt im Jahr 2001 und um eine Außenwerkstatt für Langzeitarbeitslose im Jahr 2006.

Abschließend lud er zum Besuch der Jubiläumsausstellung im Haus der Bürgerschaft ein. Die Ausstellung beginnt am 27. August 2018.

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