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Der Senator für Inneres und Sport

Krankenhausgeburten sind im Jahr 2012 gestiegen

09.08.2013

Nach vorläufigen Ergebnissen der Krankenhausstatistik des Statistischen Landesamtes Bremen hat sich die Zahl der Entbindungen in den Geburtskliniken des Landes Bremen gegenüber dem Vorjahr von 7 777 auf 7 926 erhöht, davon 6 397 in Bremen und 1 529 in Bremerhaven. Insgesamt wurden in den Krankenhäusern 8 104 Säuglinge geboren (2011: 7 954), davon 8 075 lebend (7 918) und 29 kamen tot zur Welt (36).

Der Anteil der Kinder, die per Kaiserschnitt geboren werden, ist in den letzten Jahren ständig gestiegen: Ende der 1990er-Jahre erfolgte jede fünfte Entbindung im Land Bremen per Kaiserschnitt. Der Anteil stieg bis 2008 auf 33,0 Prozent und lag 2010 bei 29,6 Prozent. 2012 wurde jede dritte Schwangere per Kaiserschnitt entbunden (2 632 oder 33,2 Prozent); die Kaiserschnittquote ist damit gegenüber den Vorjahren wieder angestiegen (2011: 2 479 oder 31,9 Prozent). Andere geburtshilfliche Operationen wurden nur selten angewandt: 411 Säuglinge wurden 2012 per Saugglocke (Vakuumextraktion) und 48 mit einer Geburtszange geholt.

Von den sieben Geburtskliniken im Land Bremen wurden im Laufe des Jahres 2012 zwei ganz bzw. vorübergehend geschlossen. Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft in der Stadt Bremerhaven erfolgte zum 1. Oktober 2012 die Abgabe der Frauenklinik im St.-Joseph-Hospital an das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide, sodass für Frauen in Bremerhaven jetzt nur noch eine Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe zur Verfügung steht. 2012 gab es im Klinikum Reinkenheide 1 170 Entbindungen (Vorjahr: 1 025) mit 1 193 Lebend- und 2 Totgeburten (2011: 1 045 bzw. 4). Das St.-Joseph-Hospital meldete bis Ende September 2012 359 Lebendgeburten (2011: 483).

In den fünf Krankenhäusern mit Geburtshilfe in der Stadt Bremen erhöhte sich die Zahl der Entbindungen gegenüber 2011 von 6 269 auf 6 397. Von den insgesamt 6 550 Kindern (2011: 6 422) waren 6 523 Lebendgeburten (6 390) und 27 Totgeburten (32).

Im Zusammenhang mit dem Keimausbruch am Klinikum Bremen-Mitte (KBM) waren die dortige Geburtshilfe und die Frühgeborenen-Intensivstation (Neonatologie) in der Frauenklinik am 29. Februar 2012 bis auf weiteres geschlossen worden. Dort wurden in den ersten beiden Monaten 2012 insgesamt 104 Frauen von 108 Babys entbunden. Die Geburtsklinik am Klinikum Bremen-Mitte mit Perinatalzentrum Level 1 für Frühgeborene und kranke Neugeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1 250 Gramm und spezialisiert auf Hochrisikoschwangerschaften belegte 2011 mit 1 077 Entbindungen und 1 134 Neugeborenen den vierten Rang bei den stadtbremischen Krankenhäusern.

Mit der Schließung im KBM sind die Geburtenzahlen in den vier anderen Geburtskliniken in der Stadt Bremen entsprechend angestiegen: Spitzenreiter unter den Geburtskliniken im Land Bremen ist seit 2002 das Klinikum Links der Weser, wo 2012 insgesamt 2 308 Entbindungen (2011: 1 940) durchgeführt und 2 400 Kinder geboren wurden (1 944). Am Klinikum Bremen-Nord stieg die Zahl der Entbindungen gegenüber dem Vorjahr von 1 201 auf 1 358; hier wurden 1 393 Kinder geboren (1 230). In diesen beiden Krankenhäusern werden auch Hochrisikoschwangere betreut und Frühchen sowie kranke Neugeborene intensivmedizinisch handelt.

Das St.-Joseph-Stift Bremen auf Rang 2 verzeichnete 2012 einen Anstieg der Entbindungen von 1 529 auf 1 995; 2 014 Kinder wurden dort geboren (1 542). Das DIAKO-Krankenhaus ist mit 632 Entbindungen (522) und 635 Neugeborenen die kleinste Geburtsklinik.

Weitere Auskünfte erteilt:
Sylvia Doyen
Telefon: (0421) 361 2138
E-Mail: sylvia.doyen@statistik.bremen.de