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Der Senator für Kultur

Sammlungszuwachs im Paula Modersohn-Becker Museum

Der Senator für Kultur und die Kunstsammlungen Böttcherstraße teilen mit:

17.01.2013

Die Freie Hansestadt Bremen und das Paula Modersohn-Becker Museum freuen sich über einen bedeutenden Sammlungszuwachs. Das 1904 von Paula Modersohn-Becker geschaffene Gemälde Schützenfest mit Karussell II findet in der Böttcherstraße eine neue Heimat. Das aus einem Schweizer Nachlass stammende Werk wurde am heutigen Donnerstag (17. Januar 2013) im Paula Modersohn-Becker Museum vom Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, und Dr. Frank Laukötter, Direktor der Kunstsammlungen Böttcherstraße, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bürgermeister Jens Böhrnsen und Museumsdirektor Dr. Frank Laukötter präsentieren das Gemälde "Schützenfest mit Karussell II"
Bürgermeister Jens Böhrnsen und Museumsdirektor Dr. Frank Laukötter präsentieren das Gemälde "Schützenfest mit Karussell II"

Im Jahr 2009 erhielt das Museum einen Anruf aus Basel: Eine ältere Dame äußerte gegenüber der Einrichtung den Wunsch, der Stadt Bremen nach ihrem Tod ein Gemälde von Paula Modersohn-Becker zu vermachen, um es im gleichnamigen Haus der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Nachdem die Schweizerin 2012 verstorben ist, wurde diesem Anliegen entsprochen.

„Ich freue mich sehr darüber, dass ein solches Werk aus Privatbesitz in den Bestand des Museums wechselt“, so der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen. „Das Bild ist eine wichtige Ergänzung des in Bremen befindlichen Bestandes von Paula Modersohn-Becker, zunächst einmal für das gleichnamige Haus, aber auch für die Stadt Bremen und die Museumslandschaft, die damit ihre Stellung als wichtigsten Sammlungsort der Werke Paula Modersohn-Beckers unterstreicht.“

Museumsdirektor Dr. Frank Laukötter betont den hohen Stellenwert des Gemäldes für die Kunstgeschichte und für das eigene Haus: „Wir sind hocherfreut, das 77. Werk Paula Modersohn-Beckers in unserer Sammlung begrüßen zu dürfen. ,Schützenfest mit Karussell II’ ergänzt den bisherigen Bestand perfekt: Mit der erzählerischen Darstellung des Worspweder Dorflebens nimmt das Bild innerhalb der Sammlung eine besondere Position ein. Viele Briefe und Tagebucheintragungen Paula Modersohn-Beckers legen Zeugnis ab, welch wichtiges Ereignis das Schützenfest in Worpswede für die Bewohnerinnen und Bewohner zur damaligen Zeit darstellte. Nun haben wir das Bild, das dies veranschaulicht. Außerdem zeigt das Gemälde beispielhaft die für Paula Modersohn-Becker so typische Flächigkeit im Malstil sowie die erdige Farbgebung und repräsentiert so Paula Modersohn-Beckers Zeit in Worpswede.“

Nach der feierlichen Enthüllung durch Bürgermeister Jens Böhrnsen und Museumsdirektor Dr. Frank Laukötter wird das Gemälde ab Donnerstag, dem 17. Januar 2013 im Paula Modersohn-Becker Museum ausgestellt sein.

Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag: 11 bis 18 Uhr
Montag: geschlossen

Über das Paula Modersohn-Becker Museum

Das Paula Modersohn-Becker Museum in der Bremer Böttcherstraße ist weltweit das erste Museum, das einer Malerin gewidmet wurde. Es präsentiert dauerhaft Meisterwerke seiner Namensgeberin. Zugleich ist das Gebäude mit seinem einzigartigen, bewegten Baustil ein Hauptwerk expressionistischer Architektur in Deutschland. Museum und Haus gehen auf den Kaffee HAG-Unternehmer Ludwig Roselius (1874–1943) zurück, der den Künstler Bernhard Hoetger (1874–1949) beauftragte, das Gebäude zu entwerfen, in dem seine Sammlung von Werken Paula Modersohn-Beckers untergebracht werden sollte. Am 2. Juni 1927 wurde das Haus eröffnet und von dem Bauherrn unter Voranstellung des Mädchennamens der Künstlerin »Paula-Becker-Modersohn-Haus« genannt. Durch Neuankäufe und Leihgaben der Paula Modersohn-Becker-Stiftung konnte die Kollektion von Roselius erweitert werden, so dass die ausgestellten Gemälde und Zeichnungen den hervorragenden Stellenwert dieser Künstlerin am Beginn der Moderne belegen. Überdies beherbergt das Museum die umfangreichste Sammlung von Skulpturen, Gemälden und Zeichnungen seines Architekten Bernhard Hoetger. Die Ausstellungsräume werden für Sonderausstellungen – zumeist der klassischen Moderne – genutzt.

Foto: freiraumfotografie Bremen