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Senatskanzlei

Interaktives Portal „Spurensuche“ kann starten

Bürgermeister Jens Böhrnsen übernahm die Freischaltung

26.10.2010

Bürgermeister Jens Böhrnsen hat heute das neue Internetportal: www.spurensuche-bremen.de freigeschaltet. „Ich bin sehr froh über dieses Projekt und wünsche ihm ganz viel Erfolg“, sagte Böhrnsen. „Spurensuche Bremen“ richtet sich insbesondere an junge Menschen. Sie sollen motiviert werden, die Geschichte Bremens in den Jahren 1933 bis 1945 eigenständig zu erforschen und ihre Ergebnisse auf dem Portal zu veröffentlichen. Es richtet sich vor allem an Schulklassen und Jugendgruppen, die ihre Aktivitäten bei der Spurensuche per Internet leicht vernetzen können und zugleich Anreiz für Weitersuche und Vertiefung bieten. Auch ältere Menschen, Verbände und Institutionen können ihre Informationen in das Portal einstellen. „Wer bei diesem Projekt mitmacht, setzt ein Zeichen gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung“, so Bürgermeister Böhrnsen. „Es ist ein weiterer Meilenstein in der Erinnerungskultur unserer Stadt. Ich hoffe sehr, dass viele dieses Portal nutzen werden“.

Bürgermeister Jens Böhrnsen bei der Freischaltung des Internetportals im Weserhaus (Radio Bremen)
Bürgermeister Jens Böhrnsen bei der Freischaltung des Internetportals im Weserhaus (Radio Bremen)

Im Zentrum der Spurensuche sollen Widerstand, Engagement und Zivilcourage in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Bremen stehen. Das Portal zeichnet auf, wie Menschen auch in Zeiten von Gewalt und Verfolgung ihre Würde behielten, Widerstand leisteten oder anderen, die verfolgt wurden oder in Not geraten waren, ihre helfende Hand boten. Das Projekt Spurensuche dokumentiert auch die Gewaltstrukturen im Faschismus, - beispielsweise die lokalen Gliederungen des NS-Organisationen. Auch das Verhalten der „Eliten“ in Justiz, Verwaltung, Polizei, Kaufmannschaft, Kirchen und anderen Einrichtungen können Ausgangspunkte für weitere Spuren sein.

Träger des Projektes ist der Verein „Erinnern für die Zukunft e.V.“ Schon vor der Freischaltung ist das Projekt auf breite Resonanz gestoßen. Studenten der Hochschule Bremen fertigten das grafische Design an, Radio Bremen stellte Audio-Beiträge der Sendereihe „as time goes by“ zur Verfügung und aus Mitteln des Lokalen Aktionsplans „Vielfalt Bremen“ wurden die Kosten für die Programmierung finanziert. Der aktuelle Inhalt wurde von einer ehrenamtlich arbeitenden Redaktionsgruppe zusammengestellt, die auch zukünftig die Aktualität und Qualität des Portals absichern wird.

Foto: Senatspressestelle